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Kulturgut - kaum beachtet, vom Verlust bedroht
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Sehen wir einmal von den derzeit recht beliebten Oldtimer-Fahrzeugen
ab, kommt die Wertschätzung (und damit auch die
Erhaltung) historischen Kulturguts hierzulande
viel zu kurz. Unsere Lebensumstände haben sich
in den letzten 100 Jahren rasant verändert. So
geraten die Dinge, die das Leben unserer
Vorfahren über Jahrhunderte hinweg tagtäglich
begleiteten und mitbestimmten, zunehmends in
Vergessenheit.
Wer weiß denn heute noch, mit welchen Geräten
unsere Ururgroßmütter in der Küche hantierten?
Wer kennt die Spielzeuge, mit denen sich Kinder
vor 300 Jahren vergnügten? Wer nennt heute noch
die Kleinodien der religiösen "Grundausstattung"
eines bürgerlichen Haushalts aus barocker Zeit
sein Eigen?
Und wer erinnert sich an die
komplizierten Werkzeuge, mit denen
Kunsthandwerker vor Generationen Dinge
erschufen, die heute in vergleichbarer Qualität
gar nicht mehr herstellbar wären?
Wer weiß die Dinosaurier-artig anmutenden
Maschinen und Geräte aus der Zeit der
industriellen Revolution heute noch zu schätzen,
welche den Wandel in unsere "moderne Zeit"
überhaupt erst möglich machten?
Oder stellen wir uns einmal unser Leben komplett
ohne Autos, Züge und Flugzeuge vor - vielleicht
bekommen wir so zumindest den Hauch einer Ahnung
davon, welche Bedeutung klassische
Fortbewegungsmittel wie Reittiere, Kutschen,
Schlitten und Schiffe einst für unsere
Altvorderen gebabt haben mögen - ? |
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Nur eine kleine Zahl all dieses "Tands" hat bis
heute überlebt - schlicht und einfach deshalb,
weil die Dinge des täglichen Umgangs, die keinem
speziellen künstlerischen oder materiellen Wert
unterworfen waren, nach Beendigung Ihrer Nutzung
üblicherweise dem Verfall preisgegeben wurden
bzw. kurzwegs im Ofen oder Müll landeten. Und
dieses Verhalten hat sich bis jetzt nicht
geändert, es wird heutzutage sogar mehr denn je
gepflegt.
Umso wichtiger muss es sein, die wenigen dieser
alten Stücke, die die Unbilden der Zeit bislang
überstanden haben, in möglichst authentischer
Form für die Nachwelt zu erhalten.
Wir freuen uns, mit unserer Arbeit - in Ihrem Auftrag
- einen Beitrag dazu leisten zu dürfen.
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Alle von uns
durchgeführten Maßnahmen und die von uns
angewandten Materialien dokumentieren wir gerne
in Wort und Bild - was im musealen Bereich erfreulicherweise längst Usus ist, legen
wir auch unserer Privatkundschaft ans Herzen:
Denn neben dem persönlichen Überblick zu den
ausgeführten Arbeiten, den unsere Auftraggeber
damit erhalten, stellt eine solche Dokumentation
doch in erster Linie eine wertvolle
Ausgangsbasis für in ferner Zukunft durch einen
anderen Restaurator durchzuführende Arbeiten am
selben Objekt dar.
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